Zusammenhänge herstellen

Zusammenhänge herstellen
Peter Spillmann war in den 1990er Jahren im Vorstand der Shedhalle Zürich. Er hat das neue Betriebskonzept Konzept 94 mitverfasst und die anschliessende Politisierung der kuratorisch-künstlerischen Praxis in der Shedhalle aktiv unterstützt. Wir trafen uns im Restaurant des Hotel Greulich in Zürich. Dort sprachen über die institutionelle Neuausrichtung der Shedhalle 1994, wie die anschliessenden Ausstellungsprojekte von der Zürcher Kunstszene aufgenommen wurden und inwiefern eine solche kritische Praxis heute noch relevant ist.

Ein neues Betriebskonzept

Die Shedhalle Zürich ist im Moment in einer Übergangsphase. Das interimistische Kuratorium versucht mit partizipativen Anordnungen, Gesprächsrunden und Umordnungen, die Institution neu zu denken und für die Zukunft zu entwerfen. Anfang der 1990er Jahre kam es schon einmal zu einer grundlegenden Neuorientierung. In einem ebenfalls partizipativ angelegten Prozess entwickelte der damalige Shedhalle-Vorstand ein neues Betriebskonzept. Dieses Konzept war der Anfang der dann 1994 einsetzenden, dezidiert gesellschaftspolitischen Ausrichtung.

Dead End?

Dead End?
Spätestens nach dem Umbau 2012 traten im Löwenbräukunst Zürich einige grundlegende Widersprüche offen zu Tage. Die einst vielversprechende Allianz aus Kunsthandel, Grosskapital und öffentlicher Hand wird dem Kunstkonglomerat in jüngster Zeit zunehmend zum Verhängnis. Aber auch die am See, mitten im Kulturzentrum Rote Fabrik, gelegene Shedhalle Zürich steckt seit Längerem in einer Orientierungskrise. Genau diese beiden Kunstorte, das Löwenbräu-Areal und die Shedhalle, bildeten die zwei, markantesten Pole einer sich in den 1990er Jahren internationalisierenden und boomenden Zürcher Kunstszene. Dieser Artikel bildet den Auftakt zu einem Fokus, in dem wir die aktuelle Krisenstimmung im Löwenbräukunst und in der Shedhalle zum Anlass nehmen, auf die 1990er Jahre in Zürich zurückzuschauen und uns gleichzeitig zu fragen, wie sich die Bedingungen heute verändert haben.

Von den Gespenstern der Institutionskritik

Von den Gespenstern der Institutionskritik
Institutionskritik heute? Von den Gespenstern des Museums – das war der Titel einer Diskussion mit Beate Söntgen von der Graphischen Sammlung der ETH im Rahmen einer Einzelausstellung vom Künstler/innen-Duo RELAX (Marie-Antoinette Chiarenza und Daniel Hauser). An diese Diskussion anknüpfend, fragt das anschliessende Gespräch nach den institutionskritischen Perspektiven in der Kunstkritik heute: Inwiefern sind institutionskritische Ansätze in der zeitgenössischen Kunstkritik produktiv? Wo liegen die Potentiale und wo die Schwierigkeiten solcher Ansätze? Beate Söntgen plädiert dafür, die Kunst wieder positiv zu bestimmen, und sieht vor allem in Beispielen jenseits eines von der Aufklärung geprägten Kritik-Begriffs eine vielversprechende Perspektive für die Kunstkritik.

Is Nestlé money evil?

Is Nestlé money evil?

Money for the arts has to come from somewhere. But what are the implications of getting funding from a huge transnational corporation? Is public money really better than private money? We discussed these and other questions in a small roundtable with Gioia Dal Molin, Marc Hunziker, Chantal Kaufmann and Jérôme Massard. All of them are part of the independent art scene in Switzerland.

People / Do / Work / No Money

Was die anderen sagen

People / Do / Work / No Money
Kurz vor der Eröffnung der Manifesta 11 veröffentlichten wir auf Brand-New-Life einen vom Pseudonym Regina Pfister verfassten Artikel zu Arbeitsbedingungen und Lohnpolitik der in Zürich gastierenden Wanderbiennale. Regina Pfisters Kritik blieb nicht allein. In diversen Zeitschriften, Zeitungen, auf Blogs und auch in unserem Emaileingang häuften sich die Kommentare zu Kunst, Arbeit, Geld und zur Manifesta. Eine Sammlung dieser Stimmen haben wir hier zusammengetragen.

Schutzburg für die Kunst

Der Neubau des Kunstmuseum Basel

Schutzburg für die Kunst
Im April eröffnete das Kunstmuseum Basel seinen Neubau. Vor kurzem folgte das Bündner Kunstmuseum in Chur, und in Zürich sind die Bauarbeiten für die Kunsthauserweiterung in vollem Gange. Diese Bauprojekte zeugen von einem nachhaltigen Vertrauen in öffentlich getragene Kunstmuseen. Doch welches Verständnis von Öffentlichkeit wird hier vermittelt? Ein Augenschein in Basel.  

Each One Teach One

Each One Teach One
Educational formats are an integral part of artistic curatorial practice today. With this educational hype in art, a new format has recently come into play: that of the reading group. The Chicago-born and Zürich-based artist Philip Matesic talks about his seven years’ worth of experience with Theory Tuesdays, (self-)education and the significance of theory for artistic practice.
 

Engagierte Kunstkritik

7 Thesen

Engagierte Kunstkritik
Noch nie wurde in Tageszeitungen, internationalen Fachzeitschriften und auf Onlineplattformen so viel über Kunst geschrieben. Gleichzeitig wird seit längerem eine nachhaltige Krise der Kunstkritik diagnostiziert. Pablo Müller und Ines Kleesattel denken über diesen vermeintlichen Widerspruch nach und skizzieren – aller Klagen zum Trotz – Möglichkeiten und Ansätze einer kunstkritischen Praxis heute.