Glanz und Elend der Kunstkritik sind schon lange Gegenstand von Diskussionen. Ines Kleesattel und Pablo Müller versuchen mit Engagierte Kunstkritik – 7 Thesen aus diesem hermetisch gewordenen Fachdiskurs auszubrechen – ein Anliegen, was man nur unterstützen kann. Die Thesen lesen sich jedoch wie das Wahlkampfprogramm einer Volkspartei – möglichst jede/r soll sich angesprochen fühlen.
In den klassischen (Print-)Medien findet eine Kunstkritik kaum mehr statt. Deshalb bietet sich ein Rückzug in spezialisierte Kunstmagazine, Blogs und Onlinepublikationen als Ausweg an. Von den Rändern her ist es möglich, den Kanon in Bewegung zu versetzen und ihn langfristig zu verschieben. Eine Antwort auf Engagierte Kunstkritik – 7 Thesen von Ines Kleesattel und Pablo Müller.
In digitalisierten, post- und transhumanen Zeiten wird aus dem Urteil ein ‹Nurteil›. Erst einmal online, diffundiert Kritik in die Kanäle der Social Networks, wird kommentiert, ergänzt, ironisiert, persifliert, korrigiert. Individuelle Kritik hat sich in dividuelle Kritik verwandelt. Eine Antwort auf Engagierte Kunstkritik – 7 Thesen von Ines Kleesattel und Pablo Müller.
Noch nie wurde in Tageszeitungen, internationalen Fachzeitschriften und auf Onlineplattformen so viel über Kunst geschrieben. Gleichzeitig wird seit längerem eine nachhaltige Krise der Kunstkritik diagnostiziert. Pablo Müller und Ines Kleesattel denken über diesen vermeintlichen Widerspruch nach und skizzieren – aller Klagen zum Trotz – Möglichkeiten und Ansätze einer kunstkritischen Praxis heute.