Für V/A hat Lucie Kolb mit der Südafrikanischen Kuratorin Kabelo Malatsie (ab 2022 Direktorin der Kunsthalle Bern) über ihre kuratorische Praxis, ihre Forschung zu institutionellen Experimenten und die Arbeit an institutionellen Rahmenbedingungen gesprochen. Auf Brand-New-Life erscheint die deutsche Übersetzung des Gesprächs.
One year after the publication of an open letter addressed to Swiss art spaces, Black art and cultural workers across Switzerland, are sharing a second collectively penned letter, signed by over 100 Black art and cultural workers in Switzerland.
In an open letter, more than 50 Black artists* and cultural workers who are professionally active in Switzerland call on Swiss art institutions and organizations to translate their symbolic gestures on social media against structural discrimination towards Black people into concrete commitments in their own institutions.
Ausgehend von einem Verständnis von Kunst als Kommunikationsform schuf der britische Künstler Stephen Willats mit seinen Modelling Books ein künstlerisches Medium, mittels dessen er das Beziehungsgeflecht zwischen Künstler*in, Kunstwerk, Publikum und Gesellschaft im Rahmen partizipatorischer Aktionen neu definierte.
Stephen Willats uses books as tools to engage with people, and to create social spaces for relation and interaction in neighborhoods, museums, and bookshops. This republished essay from 1975 gains currency in the context of current discussions on audience and outlines an interactive approach that avoids the demand or authoritarian imperative to respond and redefines the artwork as a network of relationships between artists, audiences and society, framed by participatory action.
Lehr- und Lernformate ziehen zunehmend in die Institutionen der zeitgenössischen Kunst ein. Im dreijährigen Projekt Das Neue Alphabet erprobt nun auch das Haus der Kulturen der Welt (HKW) in Berlin Schulformate. Die Autorin folgt den Interventionen und Reflexionen der drei geladenen Beobachterinnen*, um die (Un-)Möglichkeiten des porösen Nicht-Klassenzimmers und neuer Alphabete schlaglichtartig abzutasten.
In seinem 1991 für die Zeitschrift A.N.Y.P. entstandenen Text fordert Stephan Geene eine Kunstkritik ein, die sich nicht in der nachträglichen Interpretation erschöpft, sondern vielmehr neue Kunst hervorbringt; eine Kritik, die die rein analytische Ebene verlässt und direkt auf die Veränderung bestehender Verhältnisse zielt.
The show You’ve Got 1243 Unread Messages at the Latvian Center for Contemporary Art deals with media before the internet, their materiality and potential as well as their restraints. It outlines artistic, political and personal strategies with economic and political interests mirrored in the media.
Die Ausstellung Publishing as an Artistic Toolbox: 1989–2017 versammelt eine Reihe von Publikationsprojekten, die um eine Erweiterung des Rahmens von Ausstellungen bemüht sind. Mit ihrem Vorhaben, publizistische künstlerische Praxen seit 1989 zu indexieren, wirkt sie solchen Strategien der Entgrenzung jedoch entgegen. Von den Büchern bleibt dabei nicht viel übrig.
Was heißt politisches Publizieren heute? Diese Frage diskutieren die Herausgeber_innen der Zeitschriften Phase 2, Starship, HATE und Fehras Publishing Practices im Rahmen des Projekts «Klassensprachen» im District Berlin.
Wir leben in einer Zeit, in der Jede und Jeder mit geringem Aufwand und in kürzester Zeit ein Publikum von mehreren Tausend Personen erreichen kann. Die Verbindung von einzelnen Individuen ist der Grundstein für den seit der Jahrtausendwende unablässig wachsenden Erfolg der sozialen Medien. Keine Interessengruppe ist heute zu klein für einen Gruppenchat, einen Circle oder einen Kanal. Die direkten Kosten, die dabei anfallen, sind vorerst verschwindend gering. Dass dies nicht immer so war, zeigt die nachträglich zur Ausstellung «Unter dem Radar. Underground- und Selbstpublikationen 1965–1975» erschienene Publikation auf eindrückliche Weise.
In einem 1999 verfassten Rückblick auf die 1990er-Jahre verbindet Marion von Osten die Figur der verschiedene Felder durchquerenden Kulturproduzent_in mit der gleichzeitigen Hinwendung zu kollektiven und kollaborativen Arbeitsweisen. Entstanden ist dabei ein neues Praxisfeld zwischen Kunst, Theorie und Design, das von Osten hier skizziert. Der Text erschien 1999 in k-Bulletin, Nr. 1.
«Warum wir gerne Zeitschriften herausgeben» – der Untertitel von Marion von Ostens Text verspricht eine lustvoll-affirmative Praxis des oppositionellen Publizierens. Ich nehme ihre offensive Ansage zum Anlass, die performativ-soziale Dimension von kritischen Schreibpraxen zu prüfen. Welche Denkmöglichkeiten eröffnen die in den 1990er Jahren entwickelten avantgardistischen Interventionen in die Wissenshierarchien heute noch?
Ein Gespräch zwischen Barbara Kapusta und Cathrin Mayer über gemeinsames Lesen, Arbeiten, Companionship und Science Fiction. Die Publikation THE 8 AND THE FIST vereint die wichtigsten Texte und Gedichte Barbara Kapustas künstlerischer Arbeit. Das darin enthaltene Poem THE 8 AND THE FIST steht in Zusammenhang mit der gleichnamigen installativen Arbeit, die 2017 bei Gianni Manhattan in Wien zu sehen war.