The wooden chair sits hard under my bones, my neck is tense. My view is partly obstructed by the heads of students. The projection field is small compared to the size of the art space in Zurich West, where the public event takes place. On view is Andrea Fraser’s 2022 video performance This meeting is being recorded. The artist reenacts parts of Group Relations meetings she had held with other white- and female-identifying people about manifestations of internal racism in the U.S. I am following this well-tempered conversation. And while I analyze the group dynamics in the film from a certain distance, my chair suddenly begins to tremble.
This piece is a field report on the collapsing boundaries between art work, audience and class room, on confused speakers-positions, shared silences and monophonic discussions.
«Don’t you know? That’s the project»
In der Forschung an Kunsthochschulen wird inhaltliche Arbeit tendenziell prekarisiert und Verwaltung ausgebaut. Rachel Mader beschreibt wie dieses Dilemma Forschende, dazu zwingt, dem was sie sowieso tun, ein für die Verwaltung passendes Gewand überzuziehen. Lucie Kolb beobachtet den umgekehrten Fall in dem es eine Vielzahl passender Gewänder, aber keine eigentliche Forschung mehr gibt.
Field Recording #13
Vor dem Eingang des Löwenbräu Areals stehen zwei Mitarbeiterinnen an zwei Stehtischen und begrüssen die Ausstellungsbesucher*innen zum Zurich Art Weekend.
Field Recording #12
Kunsthalle Zürich
postet
auf Instagram an 16,6k Abonnent*innen
postet
auf Instagram an 16,6k Abonnent*innen
Field Recording #11
Drei ältere Herren
sitzen auf einer Ruhebank
im Kunsthaus Zürich
sitzen auf einer Ruhebank
im Kunsthaus Zürich
Field Recording #10
Drei ältere Damen
fahren in der Rhätischen Bahn
und unterhalten sich
fahren in der Rhätischen Bahn
und unterhalten sich
Grab Your Pearls and Hog it Girl
A conversation between Charles Atlas and Ian Wooldridge
The following conversation took place in New York on May 19th 2018 with loose ends recently tied. The original transcript was much longer. We nerded over mathematics, technology and gay politics, scrambling about on fun tangents. One could define these tangents as frivolous and furthermore position «frivolous» as having a particular anglo gay tone. This tone carries into the varying roles Charles takes as an artist. One role he recently took was creating the exhibition design for the Robert Rauschenberg retrospective Among Friends, at MoMA New York. His practice refuses a stable single categorization drawing on community and collaboration while sitting on the periphery of portraiture and media. Atlas’ position is outside of and in conversation with experimentation and improvisation, the live event and immersive environment. The freedom he takes radiates otherness and he has continuously placed himself at the forefront of new technologies, multi-screen installations, and live video mixing.
Die letzten Verwechslungen
Ein Berufskollege hat mich letzte Woche als Sekretärin bezeichnet. Zwei Tage später wird mein Postdoc-Projekt zu einer Masterarbeit degradiert. Solche beiläufigen ‹Verwechslungen› zielen darauf ab, alte Geschlechterordnungen wieder herzustellen. Dies ist eine Wutschrift mit optimistischem Ausblick.
Vom Lohn der Leidenschaft
Einige Überlegungen zur geschlechtsspezifischen Konnotation von Arbeit im Feld der Kunst
Der im künstlerischen Feld verrichteten Arbeit sind verschiedene Vorstellungen und Wertigkeiten eingeschrieben. Eine davon ist die gerne geäusserte Annahme, dass vor allem die Arbeit von Kuratorinnen sich durch eine leidenschaftsgetriebene Dringlichkeit auszeichne. Im Rückgriff auf genderspezifische Überlegungen ist eine Diskussion dieser seltsam anmutenden Zuschreibungen notwendig.
Field Recording #9
Ein Mann und eine Frau
begegnen sich
an der Saisoneröffnung im Löwenbräu
begegnen sich
an der Saisoneröffnung im Löwenbräu
Die Kunst bei uns zu Besuch?
Ein Statement zu Gasträume 2017, Zürich
Trotz des formulierten Anspruchs, aktuelle und kontroverse Kunst im Rahmen der Gasträume zu präsentieren, bleiben viele der gezeigten Kunstwerke in ihrer stadträumlichen Umgebung weitgehend hermetisch. Ein Problem, das mit dem wenig kontextsensiblen Drop-Sculpture-Ansatz der Arbeitsgruppe Kunst im öffentlichen Raum (AG KiöR) kaum zu bewältigen ist.
Field Recording #8
Zwei Männer
applaudieren zum Ende einer Performance
in der Kunsthalle Zürich
applaudieren zum Ende einer Performance
in der Kunsthalle Zürich
Portentous Chainsaw Massacre
Claudia Comte at Kunstmuseum Lucerne
In her first major institutional show in Switzerland Claudia Comte delivers all the dull mid-range design we’ve come to expect, but here there’s a lot more and, now, with the incredulous air of credibility. Titled 10 Rooms, 40 Walls, 1059 m2, and featuring over 60 paintings, 40 sculptures, 40 wall paintings and some prints, it’s an epic ode to the big, dumb and aggressively anti-intellectual.
Field Recording #7
Junge Frauen
schauen Kunst
am Berliner Gallery Weekend
schauen Kunst
am Berliner Gallery Weekend
Strickmuster für den Wohlfühl-Feminismus
Schon lange nicht mehr haben sich im Namen des Feminismus so viele Menschen auf die Strasse begeben wie am Women’s March on Washington. Die Demonstrierenden trugen die selbstgestrickten Pussyhats so zahlreich, dass sie die Menschenmassen pink einfärbten. Die Mützen wurden zu einem markanten visuellen Identifikationsmerkmal des Protests gegen die Trump-Administration. Sie stehen für einen mehrheitsfähigen Feminismus, allerdings mit fragwürdigen Referenzen.
Field Recording #6
Junger Mann und Frau mit Baby
treffen an einer Vernissage aufeinander
treffen an einer Vernissage aufeinander
Field Recording #5
Zwei Besucherinnen
rauchen
vor dem Eingang zur Volumes 2016.
rauchen
vor dem Eingang zur Volumes 2016.
Field Recording #4
Eine Besucherin
steht verloren
in einer menschenleeren Galerie im Kreis 5.
steht verloren
in einer menschenleeren Galerie im Kreis 5.
Field Recording #3
Ein Mann und eine Museumsaufsicht
begegnen sich
im Migros Museum für Gegenwartskunst.
begegnen sich
im Migros Museum für Gegenwartskunst.
Field Recording #2
Ein junger Mann mit dunkelblauen Mokassins und eine junge Frau
unterhalten sich auf Schweizerdeutsch
in einer Galerie zur Saisoneröffnung.
unterhalten sich auf Schweizerdeutsch
in einer Galerie zur Saisoneröffnung.
Der Sog der Neuen Peinlichkeit
Peinlichkeit hat das Zeug zur Selbstermächtigung. Vielleicht, weil sie etwas Flüchtiges ist und sich die Wertgefüge, die Peinliches mitproduzieren, ständig verschieben. Hier die Annäherung an eine Befindlichkeit, in welcher das Persönliche und Soziale kollidieren. Ausgangspunkt und Hauptinteresse liegen auf der Zürcher Veranstaltungsreihe Die Neue Peinlichkeit von 2015. Parallell dazu habe ich die Künstler/innen Silvia Popp und Jan Sebesta zu einem erweiternden Beitrag eingeladen. Es entstanden zwei Bildfolgen und ein Text, die Peinlichkeit als Handlungsraum nutzen.
Field Recording #1
Ein Schüler und eine Schülerin
unterhalten sich
im Junges Literaturlabor JULL im Museum Bärengasse.
unterhalten sich
im Junges Literaturlabor JULL im Museum Bärengasse.
Sexistisches Rollenspiel
Christian Jankowskis ‹Retrospektive› bei Contemporary Fine Arts, Berlin
Christian Jankowski spielt in seiner Arbeit gerne mit gesellschaftlichen Rollen. Für seine Ausstellung bei Contemporary Fine Arts (CFA) (15. Januar – 5. März 2016) machte er eine Schauspielerin kurzerhand zur Kuratorin seiner Retrospektive. Dieses Spiel ist jedoch keineswegs unverfänglich und zementiert ein sexistisches Geschlechterbild.