Mensch-Maschinen in Zeiten von Covid-19

Kiki Kogelnik am Musée des Beaux-Arts La Chaux-de-Fonds

Mensch-Maschinen in Zeiten von Covid-19
Ein Rausch(en) der Bilder. Ein Meer von Händen. Und genau eine Assoziation: Waschen – desinfizieren – nicht berühren. Das hier hätte eine ganz gewöhnliche Ausstellungsbesprechung werden sollen. Über Kiki Kogelnik am Musée des Beaux-Arts in La Chaux-de-fonds. Erste monographische Einzelausstellung in der Schweiz. Pop-Art-Pionierin. Geboren in Österreich 1935, gestorben in New York 1997. In deren Werk das Motiv der Hände so etwas wie eine künstlerische Signatur darstellt. Dann aber kam das Virus und mit ihm die Frage, ob das überhaupt funktionieren kann: Kunst in Zeiten von Covid-19?

Neuerfindung einer Notwendigkeit

«Atlas of Commoning: Orte des Gemeinschaffens» im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien (Berlin)

Neuerfindung einer Notwendigkeit
Berlin im August. Die gefühlten Aussentemperaturen liegen bei 40 Grad. Ich sitze zwischen Umzugskisten aus den Untiefen der Vergangenheit. 20 Jahre Geschichte(n) ungefähr. Es gilt, das Berliner Domizil aufzulösen. Endgültig. Es gibt Angenehmeres ... Als ich Ende der 90er Jahre hierherziehe, gehören Umziehen und Kistenpacken zum guten Ton. Man wälzt sich so durch die Stadt und Wohngemeinschaften. Eine grosse, gemeinschaftliche Karawane bis oben hin vollgestopfter Robben&Wintjes-Karren. Moabit, Friedrichshain, Kreuzberg 61. Schliesslich lande ich in Berlin-Prenzlauerberg – hipp, hipp, hurra, mit der Hoffnung auf ein ewig junges, cooles und urbanes Leben.

«Morgen werde ich Hochstapler*in»

Über Super-Subjekte, Liebe – und eine Menge Arbeit

«Morgen werde ich Hochstapler*in»
Hochstapler*innen gelten seit 1900 und bis heute als ‹männliche›, leicht sonderbare, tendenziell wahnsinnige, auszugrenzende, im Zweifelsfall zu bestrafende und zu disziplinierende fiktive ‹Figuren des Anderen›. Nicht von dieser Welt. Nichts, was mit uns und unserem Selbst zu tun haben darf. Dabei sind sie uns sehr nah. Und könnten dem Subjekt Frau möglicherweise sogar hilfreich sein. An den Grenzen des etablierten ‹Seins›.

Erklärung an eine (Un)Bekannte

«Future Love. Begehrung und Verbundenheit im Zeitalter geformter Natur» am Haus der elektronischen Künste, Basel

Erklärung an eine (Un)Bekannte
Kürzlich traf ich in Basel eine alte Bekannte. Sie erzählte von der «emotionalen, sexuellen und familiären» Neuverhandlung ihrer selbst in der Zukunft unserer Beziehungen. Von «alternativen Reproduktionsweisen der Biotechnologie» im Kontext von «Geschlecht» und «Familie». Sowie von «künstlichen Körpern» und unseren «Wechselbeziehungen» mit ihnen. Im Folgenden eine Replik.