«Don’t you know? That’s the project»

«Don’t you know? That’s the project»
In der Forschung an Kunsthochschulen wird inhaltliche Arbeit tendenziell prekarisiert und Verwaltung ausgebaut. Rachel Mader beschreibt wie dieses Dilemma Forschende, dazu zwingt, dem was sie sowieso tun, ein für die Verwaltung passendes Gewand überzuziehen. Lucie Kolb beobachtet den umgekehrten Fall in dem es eine Vielzahl passender Gewänder, aber keine eigentliche Forschung mehr gibt.

Projekte und Organigramme

Die Buchhaltung der Unsicherheit und ihre Konsequenzen

Projekte und Organigramme
Forschung an Kunsthochschule ist ein strukturelles Paradox: sie oszilliert zwischen drittmittelabhängiger Projektarbeit und institutionell getriebener Verwaltungslogik. Rachel Mader beschreibt die daraus entstehende fatale Dynamik, in der aus Inhalten ein volatiles Nice-to-have und aus Verwaltung und Administration eine konsolidierte und selbstbewusste Organisationseinheit werden.

Das ist eine Besprechung

Sønke Gau: Institutionskritik als Methode. Hegemonie und Kritik im künstlerischen Feld (Wien: Turia + Kant, 2017)

Das ist eine Besprechung
Sønke Gau will mit seiner Schrift die aktuelle Rezeption von Institutionskritik aus den ‹Fallen›, in denen sie sich verheddert hat, herausführen. Dagegen behauptet er institutionskritische Vorgehen als Methode, die weiterhin imstande sind, den zur Dominanz neigenden Strukturen die Stirn zu bieten. Sein Postulat dafür, Institutionskritik radikal kontextuell zu denken, droht jedoch in der umfangreichen – wenn auch kritischen – Würdigung grosser Namen fast zu verschwinden.

Eine andere archivische Praxis

Eine andere archivische Praxis
Eine Vielzahl künstlerischer Forschungsprojekte beschäftigt sich mit «archivischen Praxen». Der entsprechende Diskurs orientiert sich aber eher an akademischen Trends als an einer Beschäftigung mit der konkreten Arbeit von Archivar/innen oder den Funktionsweisen des Archivs als Institution. Im Interesse einer demokratischen Kultur wäre hier ein vertiefter Austausch gefragt.