Die F+F um 1970 und die Shedhalle um 1990 – Repolitisierung der Kunst in Zürich

Die Neuausrichtung der Shedhalle Zürich 1994 wäre ohne die Schule F+F und ihren Einfluss auf die Zürcher Kulturszene wohl nicht denkbar gewesen. Denn die Schule F+F kultivierte in Zürich die Haltung und das Kunstverständnis, jenseits vom Kunstmarkt selbstbestimmt aktiv zu werden und die Kunst mit gesellschaftlichen Fragen zu verknüpfen. Die Repolitisierung der Kunst in der Shedhalle nach 1994 kann als Weiterentwicklung und Aktualisierung dessen gelesen werden, was die Kunstschule F+F 1971 begonnen hat.
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Auf den ersten Blick erstaunt es zu fragen, was in Zürich um 1970 geschah, wenn uns die Veränderungen in der Shedhalle der 1990er-Jahre interessieren. Doch ist es unerlässlich, die F+F einzubeziehen, um die Neuausrichtung der Shedhalle nach 1994 zu verstehen – die Kunsthalle als ein politisch-feministisches Projekt. Die F+F Schule für Kunst und Design spielte bis vor Kurzem aus historischer Sicht eine unscheinbare Rolle, ihre Geschichte war kaum bekannt. Mit dem 50-Jahr-Jubiläum der Schule konnte 2021 eine Online-Archiv-Ausstellung zur Geschichte der F+F realisiert werden, was ich an der ZHdK als Forschungsprojekt initiierte. [1] So wird nun ihre zentrale Rolle für die Zürcher Kulturszene besser wahrnehmbar.

CH FF1971 A B 13 03Gründung der F+F Schule für experimentelle Gestaltung, Inserat im Tagblatt der Stadt Zürich, 1971. F+F 1971, Archiv Serge Stauffer, Graphische Sammlung, Schweizerische Nationalbibliothek

Anfang 1971 erschien im Tages-Anzeiger ein Inserat, in welchem «F+F Kurse für experimentelle Gestaltung» angeboten wurden. [2] Die Kurse, die in der Wohnung der Architektin Lisbeth Sachs in der Villa Chiodera an der Rämistrasse in Zürich, zwischen Kunsthaus und Universität, abgehalten wurden, begannen anfangs 1971 sehr improvisiert. Bereits im Frühjahr 1971 startete allerdings eine Tagesklasse, zunächst versuchsweise, [3] und anfangs 1972 dann im regulären Betrieb in einem Gebäude an der Limmat, heute das Jugendzentrum Dynamo. Zum Kernteam, das die Schule aufbaute, gehörten die Künstler:innen Doris Stauffer, Serge Stauffer und Hansjörg Mattmüller sowie der Grafiker Peter Jenny. [4] Ihre Idee war es, eine basisdemokratisch organisierte, experimentelle Gestaltungsschule zu gründen. An der Schule zählten sowohl Teamgeist als auch Individualität, intensiv kreative, oft auch körperlich-performative Momente wie auch komplette Tatenlosigkeit, eine Kultur der Nachahmung und die Ermutigung zur Eigenart.

CH FF1971 A A 10 48Ausschnitt Beitrag F+F an der Biennale in Venedig 1976, Poster-Orgel mit Fotografien der F+F-Studierenden und "spielen mit einem ball“ aus der Fotoserie "Selbstdarstellung in der Photographie" von Rudolf de Crignis und Daniel Jablonsky, 1974. Fotografie: F+F Schule, F+F 1971, Archiv Doris Stauffer, Graphische Sammlung, Schweizerische Nationalbibliothek

1976 stellte die F+F mit Beiträgen ihrer Schüler:innen und Lehrer:innen an der Biennale in Venedig 1976 aus und im selben Jahr auch im Kunsthaus Zürich. Experimentelle Installationen, Fotografien, Zeichnungen, Objekte füllten das Foyer des Kunsthauses, mit Fokus auf Konzeptkunst, Arte povera, serielle und politische Kunst. [5] Im dazu ausgelegten Saalheft publizierte Serge Stauffer erstmals seine Thesen zu Kunst als Forschung. [6] In diesen Thesen von 1976 spricht sich Serge Stauffer, der sich mit dem Werk von Marcel Duchamp auseinandersetzte, für eine Kunst aus, die «der gesellschaftlichen forschung dient». [7] Voraussetzung dafür ist für ihn «eine zeit der selbsterfahrung» mit einem gleichzeitigen «prozess der kritischen gesellschaftserfahrung». [8] In diesem Prozess geht es darum, «die widersprüche zwischen individuum und gesellschaft» kennenzulernen. Das Ziel ist, «ein kritisches verständnis» zu erarbeiten. Damit die Kunst ihre Relevanz behaupten kann, schlug er vor, die gestalterische Arbeit nicht mehr als Kunst zu benennen, sondern der persönlichen und gesellschaftlichen Dringlichkeit zu folgen. Für Stauffer soll Kunst Kreativität «von jedem» anregen, «unbelastet, ob es ‹kunst› ist oder nicht», die «freie kunst» wird zu einer «freien kreativität», sogar zu einer Art Lebensführung und Lebensgestaltung.

CH FF1971 C A 01 06Aufbau der Ausstellung F+F, Foyer Kunsthaus Zürich, 1976, abgebildet vorne: René Friedli. Fotografie: Peter Gaechter. F+F 1971, Archiv ZHdK, Zürcher Hochschule der Künste.

CH FF1971 C A 01 08Ausstellungsansicht F+F im Foyer des Kunsthauses Zürich, 1976, Betätigung der Installation Reaktionsobjekt von Ruedi Bechtler. Fotografie: Peter Gaechter. F+F 1971, Archiv ZHdK, Zürcher Hochschule der Künste.

CH FF1971 C A 01 01Ausstellungsansicht F+F im Foyer des Kunsthauses Zürich, 1976, in der Vitrine u.a. Spannobjekte von Ruedi Bechtler. Fotografie: Peter Gaechter. F+F 1971, Archiv ZHdK, Zürcher Hochschule der Künste.

Um wiederum die F+F zu verstehen, lohnt sich ein Blick auf ihre Entstehungsgeschichte. Die F+F Schule geht auf die 1965 entstandene Klasse F+F zurück, die an der damaligen Kunstgewerbeschule (heute Zürcher Hochschule der Künste ZHdK) angesiedelt war. [9] Die Klasse für «Form und Farbe» führte den transdisziplinären gestalterischen Ansatz vom Vorkurs, der 1939 von Johannes Itten, basierend auf Bauhaus-Ansätzen, an der Kunstgewerbeschule Zürich eingeführt wurde, in einer Hauptklasse weiter. Aus Bauhaus-Sicht war dies ein Regelbruch, denn das transdisziplinäre Ausprobieren war dem Vorkurs vorbehalten, die Hauptklassen jedoch wurden in Disziplinen getrennt geführt. Geleitet wurde die Klasse von Hansjörg Mattmüller und Serge Stauffer – sie waren eingebettet in eine aktive Kulturszene. [10] Schulintern wurde die Einführung einer gestalterischen Experimentierklasse begrüsst. In dieser Klasse kamen unterschiedlichste Interessen zusammen: Die einen verstanden sie als Kunstklasse, die anderen als «Kreativ»-Klasse für die industrielle Produktion, und andere wiederum dachten, dass sie in dieser Klasse endlich bündeln konnten, was in der Schule bisher keinen Platz hatte – freie experimentelle Ansätze und transdisziplinäres Arbeiten. Zu den Letzteren gehörten Serge Stauffer und Hansjörg Mattmüller, denen es nicht nur um formale Gestaltung, sondern um deren Verbindung mit gesellschaftlichen Fragen und Gegenwartsproblemen wie auch um die Einbindung von zeitgenössischen, künstlerischen Ansätzen (u. a. Happening und Fluxus) und neuen Medien (u. a. Fotografie) ging. Doch nicht nur vom Programm her, auch in der Organisation setzte die Klasse alternative Formen um. Alle duzten sich, es gab einen Klassenrat mit weitreichender Entscheidungsgewalt, und Benotungen wurden abgeschafft.

CH A A 07 02Happening Hirschenplatz, Teamwork, Kurs bei Doris Stauffer an der F+F, Aufgabe Elementare Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers finden (liegen, stehen, gehen, springen, kriechen, rennen, etc.), um 1974. Fotografie: Doris Stauffer. F+F 1971, Archiv Doris Stauffer, Graphische Sammlung, Schweizerische Nationalbibliothek

1969 führte Doris Stauffer erstmals ihren Kurs «Teamwork» durch. Einmal die Woche nachmittags realisierten die Schüler:innen kollaborativ einen künstlerischen Feldversuch, etwa trugen sie Laub durch den Wald oder realisierten eine Aktion auf der Müllhalde. Im Juli 1969 nahm Doris Stauffer, die in der feministischen Frauenbefreiungsbewegung (FBB) engagiert war, ihre Teamwork-Gruppe zu einer Protestaktion mit. Diese zunehmend politisch motivierten Aktivitäten im Teamwork-Kurs gingen dem Direktor Mark Buchmann zu weit, und er wollte Doris Stauffer kündigen. Nach einem Studierendenprotest wurde die Kündigung zwar zurückgezogen. Doch nun stieg der schulinterne Druck auf die Klasse «Form und Farbe». In einem Brief zuhanden der Aufsichtskommission der Schule kritisierte eine Gruppe von Dozierenden die fehlenden handwerklichen Fertigkeiten, «Ignoranz» und die Effekthascherei der Klasse F+F: «Der Dilettantismus ist erschreckend. Es herrscht nicht Kreation, sondern Imitation. Jede neueste zeitschriftengängige Kunsttendenz wird kritiklos nachexerziert und in ihren Symptomen nachgeahmt. Ein Manierismus von kaum zu übertreffender Oberflächlichkeit ist das Ergebnis.» [11] Im Gegenzug forderte eine Studierendengruppe eine Demokratisierung der gesamten Kunstgewerbeschule. [12] Die Folge waren Massregelungen, Entlassungen von Lehrpersonen und schliesslich Umstrukturierung des Lehrangebots vonseiten der Schulleitung. Aus Protest gegen diese Massnahmen trat die Klasse in corpore aus der Kunstgewerbeschule aus, und Hansjörg Mattmüller, Serge Stauffer, Bendicht Fivian, Doris Stauffer und Peter Jenny (damals Dozent im Vorkurs) kündigten ihre Anstellungen.

CH FF1971 D B 10 O04 133Videounterricht mit Kindern im Sommerkurs für drei Generationen von Peter Jenny und seiner Frau Doris Jenny an der F+F, ca. 1974 bis 1976. Fotografie: Ruedi Fischli. F+F 1971, Archiv F+F, Stadtarchiv Zürich.

Die anschliessende Gründung der F+F Schule im Februar 1971 war also, dem gesellschaftspolitischen Klima von 1968 entsprechend, geprägt von dem Bestreben, Institutionen demokratischer zu organisieren. Aber auch von einem Kunstbegriff, der stärker auf Prozesse abzielte, transdisziplinär ausgerichtet war und offen war gegenüber neuen Medien. Schon 1974 verfügten die Studierenden der F+F über eine Videoausrüstung, 1980 startete eine erste Filmklasse. Ab Mitte der 1980er-Jahre verfügten sie über Computer mit Drucker, was an der F+F zum kuriosen Genre der Computermalerei führte. Ab den 1990er-Jahren setzte die Schule auf Videokunst. [13] Ein besonderes Projekt bildete 1992 «UniversCity TV», ein Fernsehstudio, das für «Piazza virtuale» an der «documenta ix» in Kassel interaktives Fernsehprogramm realisierte. [14]

CH FF1971 D B 10 S22 087Ansicht der Ausstellung Experiment F+F in der Kunsthalle Bern, 1970, Untergeschoss. Partizipative Installation 2 x 2 Meter von Stephan Michel und Moshé Wessely, vierteilige Installation mit Novopan-Platten: Zeichnen, Fussball, Sägen, Bühne. Fotografie: Bernhard Giger. F+F 1971, Archiv F+F, Stadtarchiv Zürich.

CH FF1971 D B 12 2088Ansicht der Ausstellung Experiment F+F in der Kunsthalle Bern, 1970, Hauseingang, Eisbarren-Aktion von Mario Guntern (rechts im Bild). Fotografie: F+F Schule, F+F 1971, Archiv F+F, Stadtarchiv Zürich.

Die F+F Schule mit ihrer multimedialen und Disziplinen übergreifenden Ausrichtung hatte nachhaltigen Einfluss auf die Zürcher Kulturszene. Etwa nahm die Schule die 1980er-Jugendunruhen prägende Verbindung aus Dada, Punk und Forderung nach Selbstverwaltung vorweg. Serge Stauffer war ein Marcel-Duchamp-Spezialist, und in seiner Lehre nahm er immer wieder Bezug auf Dadaismus und Surrealismus. Zu Studierenden der F+F, die sich ab 1980 an den Protesten beteiligten und kulturell sehr aktiv waren, gehörten so etwa der Fotograf Daniel Schäublin, die Künstlerin und Musikerin Klaudia Schifferle (Kleenex, Liliput), der Musiker Stephan Eicher (Grauzone), die Künstlerin und Musikerin Muda Mathis (Les Reines Prochaines) oder die Filmemacherin Dagmar Heinrich. [15] Aber auch Leute, welche in den 1980er-Jahren ihre Karriere im internationalen Kunstbetrieb begannen, waren an der F+F Schule. David Weiss und Urs Lüthi etwa haben dort unterrichtet, Bice Curiger und Roman Signer Kurse besucht.

In der Shedhalle Zürich kam es 1994 zu einer Neuausrichtung. Zuvor von Harm Lux im Stile einer Kunsthalle geführt, also mit Einzelausstellungen aufstrebender Künstler:innen, kam vonseiten der Stadt Zürich der Wunsch nach einer Neuausrichtung, um nicht zwei Kunsthallen parallel zu finanzieren. Vom Vorstand der Shedhalle wurde ein breit angelegter Diskussionsprozess angestossen, aus dem schliesslich das Konzept 94 hervorging. Im damaligen Shedhalle-Vorstand waren mit Peter Spillmann, Bessie Nager (1962–2009) und Alf Hofstetter, der mit Max Frei, ebenfalls F+F-Alumnus, das Künstlerduo ALMA betreibt, drei Protagonist:innen, die künstlerisch an der Schule F + F sozialisiert waren. Das Konzept 94 legt einige Spielregeln fest. Das Kuratorium musste zukünftig aus drei Personen bestehen, und ihre Anstellungsdauer wurde auf drei Jahre begrenzt. Auch wurden im Konzept 94 bauliche Neuerungen festgelegt. Der Foyerbereich wurde zu einer Produktions- und Informationswerkstatt umgestaltet, es fanden dort Veranstaltungen statt, und es standen ein Faxgerät, Telefon und ein Computer unentgeltlich für die Nutzung zur Verfügung.

Das Konzept 94 zeigte zwar eine Stossrichtung hin zu einer stärker kollaborativen kuratorischen Arbeitsweise, aber die inhaltliche Profilierung erfolgte erst unter der darauf gewählten Leitung von Renate Lorenz und Sylvia Kafeshy. Sie legten mit Projekten zur Drogenpolitik (8 Wochen Klausur), zu Zensur in Kunst und Kultur (Censorship) und zu Bio- und Gentechnologie (Game Girl) eine Vorlage für die dezidiert gesellschaftskritische Ausrichtung in den folgenden Jahren. Die nach 1994 gezeigten thematischen Ausstellungen, die, aufwendig recherchiert, aktuelle Gesellschaftsfragen aufgreifen, können in einer Linie gesehen werden mit dem von Serge und Doris Stauffer verfolgten Anliegen, die Kunst gesellschaftlich zu praktizieren und mit ihr immer wieder auch in laufende Debatten einzugreifen.

 

[1]  «Online-Archiv-Ausstellung zur Geschichte der F+F Schule, 2020–2022», auf: F+F 1971, About, https://ff1971.ch/about.
[2] F+F Schule, Inserat Tagblatt der Stadt Zürich, Januar 1971, auf: F+F 1971, Archiv, https://ff1971.ch/archive/ch-ff1971-a-b-13-03.
[3] Fritz Billeter, «Experiment F+F wird fortgesetzt – mit privaten Mitteln», in: Tages-Anzeiger, 3. März 1971, auf: F+F 1971, Archiv, https://ff1971.ch/archive/ch-ff1971-a-b-13-04.
[4] Ebenfalls eng involviert in der Anfangszeit waren der Künstler Bendicht Fivian, der Architekt Peter Gygax, der Typograf und Verleger Hans-Rudolf Lutz, der Filmemacher Georg Radanowicz und die Künstlerin Verena Voiret.
[5] Abbildungen zur Ausstellung im Kunsthaus Zürich, auf: F+F 1971, Archiv, https://ff1971.ch/archive?search=kunsthaus+zürich&year=1976.
[6] Saalheft, auf: F+F 1971, Archiv, https://ff1971.ch/archive/ch-ff1971-a-b-19-02.
[7] Serge Stauffer, Kunst als Forschung: Essays, Gespräche, Übersetzungen, Studien, hrsg. vom Helmhaus Zürich, Redaktion Michael Hiltbrunner, Zürich 2013, S. 179.
[8] Stauffer 2013, S. 179–180.
[9] «Klasse F+F, 1965–1970», auf: F+F 1971, Showcase, https://ff1971.ch/showcase/wann/1965-1970.
[10] Zu den Dozierenden in der Klasse für «Form und Farbe» zählten neben Künstler:innen wie Markus Raetz auch Schriftsteller:innen wie Peter Bichsel. In der Klasse studiert haben etwa der Künstler Anton Bruhin, die Künstlerin Ellen Classen, der Fotograf Walter Pfeiffer, der Filmemacher Iwan Schumacher oder der Illustrator Hannes Binder.
[11] Brief an die Aufsichtskommission der Kunstgewerbeschule Zürich, 13. Dezember 1969, auf: F+F 1971, Archiv, https://ff1971.ch/archive/ch-ff1971-c-b-01-16.
[12] Studiengruppe Demokratisierung der Kunstgewerbeschule: Vorschlag für eine demokratische Schule für Gestaltung, 1970, auf: F+F 1971, Archiv, https://ff1971.ch/archive/ch-ff1971-c-b-01-21. Die von ihnen skizzierte Schule sollte demokratisch organisiert sein und wäre eine Hochschule für gestalterische Forschung. Es gäbe freie Ateliers und verschiedene Werkstätten und damit einen starken Fokus auf das Handwerk. Die Dozierenden wären Fachkräfte, die konsultiert werden können. Studierende könnten jederzeit ein- und austreten, es gäbe keine Fachdisziplinen und keine Diplome. Die Schule wäre unabhängig; als Trägerschaft schlugen sie eine Stiftung vor. Die Vollversammlung wäre das gesetzgebende Organ, jedes Mitglied (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende) hätte eine Stimme. Die Schule verstanden sie auch als Kulturzentrum, den Vortragssaal als ein Forum der Öffentlichkeit. Die Erwachsenenbildung sollte von den Studierenden (!) angeboten werden.
[13] F+F 1971, Showcase, Videokunst, https://ff1971.ch/showcase/was/videokunst.
[14] F+F 1971, Showcase, Daniel Hertli, https://ff1971.ch/showcase/wer/daniel-hertli.
[15] Vgl. Michael Hiltbrunner, «Serge Stauffer – Dada und Anti-Dada in Zürich um 1960», in: Le Retour de DADA. Die Wiederkehr von DADA. The Return of DADA, hrsg. von Agathe Mareuge und Sandro Zanetti, Dijon 2022, 4 Bände, hier Band 3, S. 103–118. (ISBN 978-2-37896-208-1)